Stadtrat

Erwin Höllring

Presseerklärung zum Haushalt 2002:

14 neue Planstellen seien bei der Stadt neu geschaffen worden. Dabei könnten mindestens 20 Stellen eingespart werden. So die Rechnung von Erwin Höllring (Republikaner).

Beim Blick in den Haushaltsentwurf 2002 könnte der Eindruck entstehen, es wäre alles in Butter, dem ist leider nicht so, unterstrich Alleinkämpfer Höllring in seiner Etatrede. Vielmehr müsse reichlich Tafelsilber verkauft werden, um die Steigerung des Etatvolumens auszugleichen. Höllring rechnete dem Oberbürgermeister vor, welche Steigerung städtische Zuschüsse während der vergangenen acht Jahre erfahren haben. Er kam auf Steigerungen zwischen 24 Prozent (beim Sportamt) und 54 Prozent (bei der Stadtbücherei) und fragte: Sind das Ihre Konsolidierungsbemühungen, Herr Oberbürgermeister?

Warum solle das alte Postgebäude für 2,5 Millionen Euro gekauft werden? Warum baue die Stadt ein Neun-FamilienHaus in der Mühlstraße für 920 000 Euro, wo sie doch vor kurzer Zeit für kleines Geld zirka 170 Wohnungen an die Südwert verschleudert habe. Wir brauchen mehr Demokratie in unserer Stadt, auch für den Gemeinderat, forderte Höllring und beklagte sich bitterlichst, dass der OB nach Lust und Laune den Kuchen verteile und demokratisch gewählte Volksvertreter ausschließe. Dabei habe das Bundesverwaltungsgericht den Republikanern die politische Treuepflicht bestätigt. Doch es gab auch Lob: Wenn jedes Amt so geführt wäre, wie unsere Eigenbetriebe und die Stadtwerke, stünde die Stadt Backnang hervorragend da.

Rede zum Haushalt 2002:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

betrachtet man den Haushaltsplanentwurf 2002 könnte der Eindruck entstehen: es wäre alles in Butter, dem ist leider nicht so.

Das Volumen weisst eine Steigerung von 12,3 % gegenüber 2000 aus, um diese Steigerung zu erreichen muss reichlich Tafelsilber verkauft werden. Erwähnen will ich nur die knapp ¬ 2,7 Mio. Kapitalrückführung der Stadtwerke an die Stadtkasse sowie die erhofften weiteren ¬ 10 bis 12 Mio. aus dem Verkauf der Gesellschaftsanteile der Stadtwerke.

Bereits in meiner letzten Haushaltsrede forderte ich, dass gespart werden muss und zwar überwiegend an den Personalkosten, dieser Appell wurde großzügiger Weise überhört, Herr Oberbürgermeister.

Die Personalkosten steigen gegenüber 2001 um satte 5,9 %; es werden 14 neue Planstellen geschaffen, ob diese überhaupt notwendig bzw. intern besetzt werden können, wurde nicht geprüft. Warum wurden im Laufe der Jahre viele Millionen in Computer und Programme investiert, wenn nicht eine einzige Stelle eingespart werden konnte?

In der privaten Wirtschaft wurden durch entsprechenden technischen Fortschritt Personalkosten von über 10 % eingespart. Für den kommunalen Haushalt 2002 werden wiederum ¬ 449.000,00 für Computer und Verkabelung eingestellt. Meiner Meinung nach könnten mindestens 20 Stellen eingespart werden, aber diese werden sicherlich erst eingespart, wenn es uns so erwischt wie zum Beispiel Schwäbisch Hall, dass es in Backnang auch so kommen kann, wenn nicht rechtzeitig gegen gesteuert wird, kann ich mir von meinen zehn Fingern abzählen.

Herr Oberbürgermeister nun sind Sie fast acht Jahre im Amt, ich habe mir erlaubt einige Zuschüsse während Ihres Amtseintrittes 1994 und des Haushaltes 2002 gegenüber zu stellen:

Haushaltsplan 2002 Die Republikaner

Zuschuss Bürgerhaus:1994 ¬723.000,00 2002 ¬ 956.000,00
Steigerung von ca. 25 %

Zuschuss Jugendhaus:1994 ¬261.014,00 2002 ¬548.100,00
Steigerung von ca. 53 %

Zuschuss Stadtbücherei: 1994 ¬224.400,00 2002 ¬ 500.800,00
Steigerung von ca. 54 %

" Zuschuss für Gemeinschaftsveranstaltungen: Steigerung gegen <x>
1994 ¬0,00 2002 ¬159.200,00

" Zuschüsse für Theater und Konzerte:1994 ¬321.091,00 2002 ¬ 509.500,00
Steigerung von ca. 37 %

Zuschuss Jugendmusikschule:1994 ¬210.345,00 2002 ¬391.600,00
Steigerung von ca. 46 %

Zuschuss Sportamt:1994 ¬ 781.400,00 2002 ¬1.018.500,00
Steigerung von ca. 24 %

Diese Liste wäre beliebig fortzusetzen.

Sind das Ihre Konsolidierungsbemühungen Herr Oberbürgermeister bzw. die Ergebnisse einer Neuordnung der hausinternen Konsolidierungsgruppe?

Warum soll das alte Postgebäude für ¬ 2,5 Mio. gekauft werden?

Eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans würde genügen, der Investor müsste dann nach unseren Wünschen und Anregungen bauen und könnte selber als Käufer auftreten, wir haben dann die ¬ 2,5 Mio. noch in der Kasse.

Aus den Rücklagen sollten zusätzlich Schulden getilgt werden, damit wäre eine weitere Zinsentlastung zu erreichen.

Der Ausbau des Adolff-Sportplatzes wäre sicherlich nicht in diesem Umfang bzw. nicht nötig gewesen.

Erschreckend hoch sind die Folgekosten, die jährlich das Stadtsäckel belasten, rund ¬ 150.000,00. Durch ein vernünftiges Handling hätten die jugendlichen Sportler Ihr Training auf anderen städtischen Sportplätzen wahrnehmen können. Zum Beispiel montags in Steinbach, mittwochs bei der Stadthalle und freitags auf den Etzwiesen.

Bemerkenswert finde ich die Erstellung eines Neun - Familien - Wohnhauses in der Mühlstraße für ¬ 920.000,00.

Vor kurzer Zeit hat die Verwaltung für kleines Geld ca. 170 Wohnungen an die Südwert verschleudert. Jetzt wird für teures Geld neugebaut. Verstehe dies wer will, aber der durchschnittliche Bürger begreift eine solche Vorgehensweise nicht mehr.

Zu diesem Vorgang fällt mir ein Spruch eines Vorgängers des Oberbürgermeisters ein: "bis die im Gemeinderat merken, was Sache ist, ist die Katze längst den Baum oben!" und heute soll ja auch die Ansicht vorherrschen, dass die Verwaltung mit Ihnen an der Spitze stets die notwendige Zustimmung bekommt hier im Gemeinderat.

Jüngste Beispiele sind der Gotische Chor, die Skulpturentreppe, der Adolff -Sportplatz und vieles andere mehr.

Kritisieren will ich auch die kurze Zeit, die mir blieb zur Stellungnahme des Haushaltsplans 2002, dies darf in Zukunft nicht mehr vorkommen. Hier sollten wir unser bewährtes Modell wieder einführen; Einbringen im Dezember, Beratung und Verabschiedung im Januar. .

Wir brauchen mehr Demokratie in unserer Stadt, auch für den Gemeinderat. Ich bin hier seit über acht Jahren im Parlament, doch eine Einladung in eine unserer Partnerstädte blieb mir vorenthalten, wie ebenso auch kürzlichst eine Berufung in den Arbeitskreis der Zentrenkonzeption. Hier wird immer nach Lust und Laune des Oberbürgermeisters der Kuchen verteilt und demokratische gewählte Volksvertreter werden ausgeschlossen. Wichtige Unterlagen, weil ich aus beruflichen Gründen nicht an einer Gemeinderatssitzung teilgenommen hatte, wie die Haushaltssatzung 2002, bekam ich erst nachdem ich bei EBM und bei der Geschäftsstelle des Gemeinderates interveniert hatte, leider zwei Wochen verspätet. Die Unterlagen aus dem Ältestenrat, wie zum Beispiel der Sitzungsplan 2002, liegen mir bis heute noch nicht vor. Es darf ja nicht angehen, dass bei Nichtanwesenheit aus beruflichen Gründen, kein Informationsfluss mehr vorhanden ist. Dies betrachte ich, Herr Oberbürgermeister als Teil Ihrer Ausgrenzung gegenüber uns Republikanern und dies obwohl erst das Bundesverwaltungsgericht uns die politische Treuepflicht bestätigt hat und das uns keine verfassungsfeindliche Zielsetzungen unterstellt hat.

Der erste Schritt für mehr Demokratie wäre, wenn Redebeiträge und Anträge aus dem Gemeinderat im Internet veröffentlicht werden könnten, hier sollte man den vorbildlichen Beispiel der Stadt Stuttgart folgen.

Viele Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht, unter anderem wurden Gas- und Wasserleitungen verlegt, obwohl die notarielle Zustimmung der Eigentümer im Grundbuch nicht erfolgt war. Die Verwaltung setzt sich hier immer gewissen Forderungen aus, wie im jüngsten Beispiel der Schöntaler Straße.

Antragsfristen für Zuschüsse wie neulich beim Gotischen Chor dürfen nicht mehr versäumt werden.

Die Verwaltung sollte sich dafür einsetzen, dass die Bundesautobahn - Ausfahrt Mundelsheim, in Bundesautobahn - Ausfahrt Backnang umbenannt wird, alleine schon aus Imagegründen.

In letzter Zeit kommt immer wieder das Thema über PCB auf. Sind unsere Kindergärten, Schulen und Sitzungssäle wirklich alle PCB frei?

Das Salzburger Modell, ein Messprogramm zur Erfassung der elektromagnetischen Wellen von Mobilfunksendemasten muss auch in Backnang zum Einsatz kommen.

Jeder fehlende Kurzzeitparkplatz kostet den Innenstadtfirmen Kunden. Wenn der Kunde nicht zielgenau parken kann, geht er eben wo anderes hin, nämlich dorthin, wo er fast vor der Ladentür parken kann.

Bei den Stadtwerken will ich nur das Lebensmittel Wasser erwähnen. Die Versorgung mit Wasser sollte immer bei unseren Stadtwerken bleiben.

Negative Beispiel gibt es genug. Das Beispiel England zeigt, dass mehr Wettbewerb beim Lebensmittel Wasser negative Konsequenzen haben kann. Zu hohe Preise bei niedriger Qualität und schlechtem Zustand der technischen Einrichtungen durch Minimalinvestitionen führt zu Beeinträchtigungen der Gesundheit von Verbrauchern bzw. Bürgern.

Wenn jedes Amt so geführt wäre, wie unsere Eigenbetriebe und die Stadtwerke, stünde die Stadt Backnang hervorragend da. Hier muss ich Herrn Eisgruber ein Lob aussprechen für seinen unermüdlichen persönlichen Einsatz. Dass dieser Einsatz nicht nur mit Streicheleinheiten geht, dürfte klar sein. Ich bin gerne bereit in meiner nächsten Haushaltsrede einen anderen Amtsleiter zu loben. Ziel unserer Amtsleiter sollte sein, es noch besser zu machen.

Bedanken will ich mich bei allen Bürgern/innen unserer Stadt und den Mitarbeitern/innen der Verwaltung sowie den Kollegen/innen im Gemeinderat für die Zusammenarbeit und wünsche Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest sowie ein Glückliches und Gesundes 2002.

Anträge zum Haushalt 2002

" Sollte die Verwaltung die Kurzzeitparkplätze in der Grabenstraße streichen, beantrage ich hiermit Ersatz von Kurzzeitparkplätzen in der Innenstadt in gleicher Anzahl.

" Die Verwaltung setzt sich dafür ein, dass die Bundesautobahn - Ausfahrt Mundelsheim in Ausfahrt Backnang umbenennt wird.

" Die Verwaltung erstellt einen Kostenvergleich zur geplanten Untertunnelung der B 14 im Bereich Gaildorfer Straße zum Lerchenäcker. Hier sollte der Kostenvergleich für einen Fahrradweg bzw. einen Pkw - Fahrstreifen ermittelt werden.

" Das Salzburger Modell, ein Messprogramm zur Erfassung der Strahlen

elektromagnetischer Wellen von Mobilfunk - Sendemasten, findet in Backnang Anwendung.

" Die Verwaltung erstellt einen Bericht, ob in den Backnanger Kindergärten und Schulen die Gefahr durch PCB (Polychlorbiphenylen) besteht bzw. teilt mit, wann die letzten Untersuchungen auf PCB durchgeführt wurden. Ergaben die Messungen Werte über 300 Nanogramm?

" Die Verwaltung erstellt ein sogenanntes Antragsfristen - Verzeichnis und legt dieses den jeweiligen Dezernenten zur Überwachung vor. Ziel ist es, wichtige Anträge zur Erlangung von Zuschüssen nicht zu versäumen.

" Hundehalter die Ihren Hund vom Tierheim in Erlach erwerben, werden im Jahr der Anschaffung sowie im Folgejahr von der Hundesteuer befreit.

" Die Verwaltung veröffentlicht Redebeiträge und Anfragen aus dem Gemeinderat auf der Internetseite der Stadt Backnang.

 

Rede zum Haushalt 2001:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

wie bereits bei der Einbringung des Haushalts 2001 durch unseren Ersten Bürgermeister Walter Schmitt zu hören war, herrscht für das neue Jahr nicht nur Eitel Sonnenschein, sondern sind Unwägbarkeiten auch künftig nicht auszuschließen. Gegenüber letztes Jahr verringerte sich unser Haushalt um ca. DM 29 Millionen auf DM 132,9 Millionen. Bringen wir hier die Sonderfinanzierung von Wohnen III in Abzug haben wir jedoch eine Steigerung von DM 4,9 Millionen zu verzeichnen.

Bei der Grundsteuer haben wir einen leichten Zuwachs zu verzeichnen, die Gewerbesteuereinnahmen lassen aber keine Hoffnungen aufkommen.

Der Anteil an der Einkommensteuer wird durch das Steuerentlastungsgesetz deutlich sinken. Lediglich auf deutliche höhere Schlüsselzuweisungen, wegen mangelnder Steuerkraft, kann sich unser Kämmerer freuen. Auch wird die sogenannte Ökosteuer unsere Stadt spürbar belasten.

Die Ausgaben werden im Jahre 2001 wiederum steigen, auf knapp DM 57 Millionen, davon alleine DM 32 Millionen an Personalkosten, entspricht knapp 44 % der gesamten Ausgaben, und dies bei 474 Beschäftigten insgesamt.

Die Entnahme aus der allgemeine Rücklage beläuft sich auf DM 9,68 Millionen in diesem Jahr, 2000 waren es noch DM 5,829 Millionen. Eine Steigerung von satten 40 %. Bald werden die Rücklagen aufgebraucht sein und es müssen Schulden gemacht werden.

Nun muss endlich gespart werden!!

Aber dieser Appell kommt bei unseren Oberbürgermeister nicht an, denn wer spart schon gerne an sich selbst bzw. schnallt freiwillig den Gürtel enger?

Möglichkeiten die Personalkosten zu senken hat demnächst unser Gemeinderat. Der Gemeinderat von Singen hat es uns vorgemacht, wie Personalkosten eingespart werden können. Singen hat 45 000 Einwohner und seine beiden Beigeordnetenstellen abgeschafft, übrig blieb nur noch der Oberbürgermeister. Die Ebene der Dezernenten passe nicht mehr in die moderne Führungsstruktur einer Mittelstadt, so der Singener Gemeinderat in seiner Begründung. Pikanterweise wurde dieser Beschluss von Schwarz und Grün herbeigeführt. War dies vielleicht schon ein dezenter Hinweis auf künftige Regierungen?

Gespart werden muss in Zukunft auch beim Zuschuss für das Bürgerhaus, wir können es uns nicht mehr erlauben hier jährlich DM 1,75 Millionen oder mehr zu subventionieren.

Der Zuschuss für die Jugendmusikschule von DM 708.000,00 muss ebenso reduziert werden, wie der Zuschuss für das Jugendhaus von DM 919.000,00.

Für Lehr- und Unterrichtsmittel sind DM 661.600,00 eingeplant, müssen diese Unterrichtsmittel wirklich geplant werden?

Zum Jahresende haben die Lehrmittelvertreter Hochkonjunktur, warum wohl? Die Schulleiter müssen Ihre noch vorhandenen Mittel unter die Leute bringen, ansonsten droht eine Kürzung für das neue Jahr.

Hier sollte die Verwaltung den Beispielen anderer Städte folgen und dieses System neu überdenken.

Zur Sanierung der Küblerschen Schmiede sind DM 275.000,00 eingeplant, wäre man vor Jahren unserem Vorschlag befolgt, hätte wir diese Kosten nicht mehr im Haushaltsplan 2001.

Der Kreisverkehr in der Sulzbacher Straße wurde für ca. DM 350.000,00 errichtet, seinerzeit teilte uns die Verwaltung mit man benötige diesen Kreisverkehr, um den Lerchenäcker anzuschließen über die Gaildorfer Straße, nun entfällt dieser Anschluss.

Für Umrüstung von Türen im Biegel sind DM 70.000,00 eingeplant, haben unsere Planer diesen Fehler nicht einschätzen können?

Zum Gespött der Region machten sich unsere Stadtplaner durch die Bäume vor Garageneinfahrten in Maubach. Böse Zungen sprechen nicht mehr von Stadtplanungsamt, sondern vom Stadtverplanungsamt.

Für den Brandschutz an unseren Schulen sind DM 4.86 Millionen eingestellt. Fragen muss man sich nur, warum unsere Experten erst jetzt darauf kommen, dass die Sicherheitsvorschriften in unseren Schulen, nicht den gesetzlichen Brandschutzbestimmungen entsprechen.

Nicht auszudenken, es wäre tatsächlich etwas passiert!

Ungerecht finde ich es auch, weshalb die Stadt Backnang die Kosten für den Brandschutz alleine tragen soll. Die Umlandgemeinden sollten im Verhältnis ihrer Schüler an diesen Kosten beteiligt werden.

Im Kindergartenbereich warnten wir schon vor Jahren, und wiesen auf die rückgehende Anzahl von Kindern bzw. geburtenschwache Jahrgänge hin. Jetzt stehen teilweise Kindergartenplätze frei bzw. müssen ganze Gruppen reduziert werden.

Der TSG - Tennis wurden in den letzten Jahren Zuschüsse von DM 1.1 Millionen gewährt sowie Bürgschaften von mehreren Hunderttausende von Mark. Diese Zuschüsse sind scheinbar nicht gut angelegt. Bekanntlich hat die Seniorenmannschaft einen ehemaligen Davis - Cup Spieler, sowie ehemaligen Trainer von Boris Becker verpflichtet. Dass dieser Weltklassespieler nicht für ein Nasenwasser spielt, dürfte bekannt sein.

Anstatt mit den Sponsorengeldern die Tilgung der bestehenden Schulden voranzutreiben, kauft die TSG - Tennis lieber Altstars ein. Was soll es, wenn das Geld nicht mehr reicht, die Stadt ist ja immer noch da!

Für die Wirtschaftsförderung haben wir einen Zuschuss von DM 586.000,00 eingestellt. Wirtschaftsförderung ist wichtig, aber wir sollten auch erfahren was mit diesen Geldern geschieht. Sehen Sie bitte hier meinen beiliegenden Antrag.

Ein Abstellraum für das Bürgerhaus soll für DM 444.000,00 erstellt werden. Hier wäre es sinnvoll, den Güterschuppen am nahen Bahnhofsgelände zu kaufen. Dort könnte man die Utensilien lagern bzw. durch einen Ausbau für Ausstellungen und Veranstaltungen entsprechende Räume bereitstellen.

Für DM 272.000,00 soll ein neues Fahrzeug zur Radarüberwachung gekauft werden, diesen Betrag könnten wir uns sparen, wenn wir dem Beispiel des Enzkreises folgen würden. Der Enzkreis hat eine private Firma zur Überwachung der Temposünder beauftragt (beil. Antrag).

Auch kann die Verwaltung die "Knöllchen" durch Privatfirmen verteilen lassen, das eingesparte Personal steht dann für Fußstreifen dem Polizeirevier Backnang zur Verfügung. Unsere Bürger und Firmen wünschen sich schon lange solche Fußstreifen, welche seither aber immer am Personalmangel scheiterten.

Desweiteren könnten noch folgende Dienstleistungen durch private Unternehmen übernommen werden:

Der Industrie- und Gewerbepark Lerchenäcker wird demnächst in Angriff genommen. Unser Herr Oberbürgermeister war deshalb neulich in München und ließ sich bei einer wichtigen Gemeinderatssitzung vertreten.

Anstatt mit den Managern von BMW über das neue Automobilwerk für den Gewerbepark Lerchenäcker zu verhandeln, zog es unser Oberbürgermeister vor, lächelnd wie ein Sonnyboy, durch das Messegelände der Expo Real in München zu schlendern. Gerade ein Starterbetrieb, wie BMW würde unseren neuen Gewerbepark Lerchenäcker, guttun, andere Firmen siedelten dann automatisch nach.

Wichtig wäre auch die Erstellung eines sogenannten " Standortatlas " für ansiedlungswillige Unternehmen für den Gewerbepark Lerchenäcker.

Unsere Innenstadt muss noch attraktiver werden, der Biegel alleine hat es nicht geschafft. Einbezogen werden sollte auch das Gelände des alten Postgebäudes, sowie das alte Anwesen vom Möbelhaus Sorg.

Hier könnte ein Investor ein lukrative Einkaufsmeile erstellen, mit diversen Firmen und Anbietern. Denkbar wäre es auch Konzerne wie Hertie, Metro oder Karstadt mit in die Planung einzubeziehen. Andere Städte haben uns längst bewiesen, wo ein " Großer " gut leben kann, halten es auch die "Kleinen" sehr gut aus.

Zum Freizeitbad muss ich nun zur Eile mahnen. Schwäbisch Hall baut sein Hallenbad demnächst zum Freizeittempel mit ca. DM 12 Millionen um.

Auch sollte man den Architekten Josef Wund aus Friedrichshafen mit in die Planungen einbeziehen. Architekt Wund baut in Bad Wörishofen für DM 40 Millionen die sogenannte Südseeinsel. Herr Wund bekommt von Wörishofen einen einmaligen Baukostenzuschuss in Höhe von DM 3 Millionen, sowie DM 980.000,00 als jährlichen Betriebskostenzuschuss. Herr Wund hat bereits 38 Bäder gebaut und betreibt diese auch.

Die Bleichwiese nun für ein französisches Dorf zwei Wochen zur Hälfte für den Fahrzeugverkehr zu sperren, halte ich für reichlich überzogen. Seinerzeit beantragte ich das Beachvolleyballturnier von RMB nach Backnang zu holen, hier hieß es: "unmöglich, die Bleichwiese könne man nicht zwei Tage sperren". Ludwigsburg freute sich über die Backnanger Entscheidung. Ein Publikumsmagnet wurde hiermit für alle Zeiten aus der Hand gegeben.

Der Gemeinderat beschloss, dass künftig kein Betriebsausflug mehr stattfindet. Nun legte man sich auf einen halbtägigen Ausflug fest. Das Hallenbad war an diesem Tag geschlossen. Muss dieser Termin in der Badesaison sein?

Der Jugendfestplatz ist nun scheinbar "ad acta" gelegt, da kein geeigneter Platz zu finden sei. Hier darf ich nur erinnern, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Das Thema Russlanddeutsche, sowie Marienheim sprach ich bereits in meiner letzten Haushaltsrede an. Zwischenzeitlich hat sich die Situation gravierend, wenn nicht sogar dramatisch verändert. Unser Landrat lässt Backnang im Regen stehen. Erstaunenswert finde ich, das Backnang bereits über 3000 GUS - Übersiedler beheimatet, Fellbach keine 20. Woran mag dies nur liegen?

Unser Einzelhandelskonzept haben wir mit der letzten Entscheidung selber zu Grabe getragen. Jedem Unternehmer steht nun durch diesen Präzedenzfall Tür und Tor offen, Ware zu verkaufen, die Innenstadt relevant ist, wo und immer er will. Er muss nur ein bisschen Pokern mit der Verwaltung.

Auf die Stadtwerke und Eigenbetriebe will ich nicht weiteres eingehen, nur eines dazu: der Eindruck, dass seither zuviel für die Klärschlammtrocknung bezahlt wurde, ist bestätigt worden.

Zum Schluss will ich noch erwähnen, dass unsere Verwaltungsspitze ab und zu einen Blick über den Tellerrand wagen sollte. Neckarsulm hat durch seine Verwaltung die Stadt zum Blühen gebracht bzw. an die Spitze von Baden - Württemberg geführt.

Bedanken will ich mich noch bei allen Mitarbeitern der Verwaltung für Ihre geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und wünsche einen guten Start in das jetzt beginnende neue Jahrtausend.

Anträge zum Haushalt 2001

 

 

Rede zum Haushalt 2000:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

Deutschland hat International schwer an Ansehen gelitten, hervorgerufen durch die Systemkrise der politischen Altparteien. Unsere Politiker können nicht mehr mithalten mit Ihren Ausländischen Kollegen, weder von der Ausbildung, noch vom Fachwissen her. " Learning by douing " genügt in der heutigen Zeit nicht mehr. Führende Persönlichkeiten in Dänemark betrachten Deutschland schon als Bananenrepublik, soweit sind wir gekommen.
Die Altparteien in Deutschland werden nach allen Regeln der Kunst angefüttert von der Großindustrie, um diese somit zum Spielball von Großkapital werden zu lassen.
Demokratie ist in unserem Lande schon längst zur Einbahnstraße der Manager geworden. Unser Altbundeskanzler wurde vom Patriarchen zum Paten und ohne den schwarzen Koffer geht nichts mehr in unserer Republik.
28000 Pleiten im letzten Jahr, hier sind wir das einzige Land in der OECD, dass nunmehr seit dem siebtem Jahre eine jährliche Steigerung aufzuweisen hat.
Deutschland liegt an erster Stelle an Ausländischen Investitionen, Ausländische Investoren aber stehen nur an siebter Stelle bei uns in Deutschland.
Deutsche Unternehmen kämpfen im eigenen Land mit den höchsten Steuersätzen und Nebenkosten. Der Mittelstand in Deutschland soll steuerlich gefördert werden? Etwa durch die Ökosteuer? Diese Ökosteuer trifft hier wiederum nur den Mittelstand, sowie Otto - Normalverbraucher und ganz besonders kinderreiche Familien. Den Großkonzernen erläßt die Regierung bekanntlich 80 % der Ökosteuer. Diese Ökosteuer wird uns in Zukunft weitere 200 000 Arbeitsplätze kosten, nach Schätzungen von Experten, sowie die Inflation anheizen. Die jährliche Kilometerleistung der Autofahrer wird sinken, also auch weniger Servicebedarf in den Kfz - Werkstätten wird anfallen, entspricht leider auch weniger Personal. International gesehen hat unsere neue "Weichwährung" Euro seit Ihrer Einführung gegenüber dem Yen um 29,4 % und gegenüber dem Dollar um 17 % an Wert verloren ( Stand: 31. Dezember 1999 ) und dies in einer Rekordzeit von nur 12 Monaten.
Im Raum Backnang wird sich in diesem Jahr mit Sicherheit der Abbau von Arbeitsplätzen fortsetzen. Ende des Jahres 1999 gingen durch die Verlagerung der Firma Allcaps nach Heidelberg ca. 120 Arbeitsplätze verloren.
In unmittelbarer Nachbarschaft in Oppenweiler gehen voraussichtlich in diesem Jahr weitere 400 Arbeitsplätze verloren gehen.
Von unserem größtem Arbeitgeber sickert in Backnang durch, dass unter dessen neuer Führung weitere 800 bis 1200 Arbeitsplätze gestrichen werden.
Hier Herr Oberbürgermeister sind Sie gefordert, Sie sollten Ihren Schwerpunkt verlegen von der Kultur zur Wirtschaft und zum Erhalt von Arbeitsplätzen in Backnang. Die Zahl der Baugenehmigungen sinkt bundesweit. 1995 lagen diese noch bei 700.000; 1999 aber nur noch bei 440.000. Ein Rückgang von 37 %. Wohnen IV. in Maubach soll demnächst in Angriff genommen werden. Benötigen wir wirklich noch eine Trabantenstadt?
Wer soll diese Wohnungen kaufen bzw. mieten?
Es besteht jetzt schon ein Überangebot an bestehenden Wohnungen in Backnang. Selbst Wohnen III., ist derzeit nur mit ca. 60 % belegt. Auch die anderen Wohnungen in den geplanten Neubaugebieten in unserer Stadt müssen belegt werden, deshalb sollte das Gebiet Wohnen IV. um einige Jahre zurückgestellt werden oder eventuell ganz gestrichen werden.
Als größten Flop darf ich wohl die Sozialwohnungen im Biegel bezeichnen. Hätte man die Wohnungen, wie von uns gefordert, im freien Wohnungsbau gebaut, wären manchen Amtsleitern und Bürgermeister Ärger erspart geblieben.
Als "sozialen Sprengstoff" betrachte ich die andauernde Einweisung von GuS - Übersiedlern nach Backnang. Hat der Landrat denn keine anderen Möglichkeiten? Müssen denn wirklich fast alle GuS - Übersiedler nach Backnang? Hier, Herr Oberbürgermeister sollten Sie mit unserem Landrat baldmöglichst ein ernstes Wort reden, bevor Backnang zur russischen Enklave wird. Zum traurigen Kapitel B14 kann ich mich nur fragen, warum das Land den Bauabschnitt nicht vorfinanziert, ähnlich wie bei der ICE - Trasse von Wendlingen nach Ulm. Herr Oberbürgermeister, hier müssen Sie Ihren Einfluß ausüben und den Vorschlag zur Vorfinanzierung einbringen in Stuttgart und in Berlin. Nun will ich zum Haushalt der Stadt Backnang kommen. Die Ausgaben für Theater, Musik und Konzert sind mit DM 1 120 400.-- angegeben, auf der Habenseite stehen nur DM 355 000.-- dagegen, eine Unterdeckung von DM 765 000.- ist vorhanden. Bei der Jugendmusikschule haben wir ein Defizit von DM 703 000.--. Das Jugendhaus produziert DM 800 000.-- Verlust und schon Tradition hat das Bürgerhaus mit DM 1,7 Millionen im Minus. Summa - Summarum DM 3 968 000.-- jährliche wiederkehrende Verlustbringer für Backnang. Diese Verluste können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten. Sie müssen verringert werden. Wenn wir jährlich mit nur 10 % anfangen, haben wir in 5 Jahren schon fast die Hälfte abgebaut. Übermäßig hoch war die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage. Sie steigt 1999 von DM 3,9 Millionen auf DM 5,8 Millionen in 2000, dies entspricht ca. 32 %.
Warum benötigen wir zwei Friedhofbagger? In Waiblingen zum Beispiel fährt ein Bagger von Termin zu Termin, selbst in Teilorte. Warum soll dies in Backnang nicht möglich sein?
Die Privatisierung der Städtischen Wohnhäuser hat den Mietern nicht den erwünschten Vorteil gebracht. Mir zum Beispiel ist aufgefallen, daß die versprochene Wärmedämmung an den Außenfassaden nicht angebracht wurde, es wurde lediglich ein neuer Farbanstrich aufgetragen.
Das stationäre Verkehrsleitsystem hat seinen Namen nicht verdient. Als Ortsfremder nimmt man die Hinweisschilder kaum wahr. Der erhoffte Aufschwung für den Einzelhandel in der Innenstadt blieb aus. Die Gelder für dieses System hätte man sicherlich besser anlegen können. Die Besoldung der Beamten steigt im Jahre 2000 auf DM 4,5 Millionen, entspricht einer Erhöhung von 4,1 %. Alleine im Personalbereich könnten mit Sicherheit noch 8 bis 10 % eingespart werden, einige Amtsstuben sind wirklich nicht nur doppelt, teilweise sogar dreifach besetzt. Der Stellenplan weißt noch 485 Stellen auf, diese könnten mit Sicherheit auf 440 Stellen reduziert werden im Laufe der nächsten 5 Jahre.
Im Wege der Computereinführung und Datenvernetzung wurden in der freien Wirtschaft mehr als 10 % an Stellen eingespart. Im Bereich der Verwaltung haben wir leider keine Einsparungen feststellen können.
Eingespart wurden wirklich nur an den Aufwendungen für Ehrenamtliche Tätigkeiten, Ersparnis hier DM 83 000.-- oder minus 27 %. Der Gemeinderat geht mit gutem Beispiel voran, folgen Sie uns mit Ihrer Verwaltung, Herr Oberbürgermeister.
Weitere Kosteneinsparungen können durch das Zusammenlegen von folgenden Ämter erreicht werden:
· Das Hauptamt mit dem Personalamt sowie
· Der Stadtkämmerei mit der Stadtkasse.

Desweiteren sollte der Haushalt der Stadt Backnang ab dem Jahre 2002 nach kaufmännischen Grundsätzen erstellt werden, was sich auf die Kosten positiv auswirken wird.
Die Zinsausgaben gehen von 1,4 Millionen auf 0,8 Millionen im Jahre 2000 zurück, dies ist der richtige Weg. Sicherlich war die Verwaltung falsch beraten, die Vorfälligkeitsentscheidung von DM 1,9 Millionen zu bezahlen. Ein Zinssatz - Swap wäre besser gewesen und hätte uns die Vorfälligkeitsentschädigung von DM 1,9 Millionen erspart. Was hätte man alles für 1,9 Millionen anschaffen können?
Bezüglich der Gewerbesteuer sind wir auf dem tiefsten Punkt seit 1982 angelangt, ob dies nun schon die Talsohle ist, wage ich zu bezweifeln. Die Risiken sind hier nicht vorhersehbar und zu kalkulieren.
Der Weg zum Eigenbetrieb Stadtentwässerung war positiv im ersten Jahr, doch war dies sicherlich nur der erste Schritt. Der zweite Schritt sollte sein, die Stadtentwässerung zu verkaufen. Sehen Sie hier bitte meinen beiliegenden Antrag. Durch den Verkauf könnte unser Kämmerer sicherlich mit DM 40 Millionen an Einnahmen rechnen. Die anstehenden Investitionen von rund 15,5 Millionen würden entfallen. Mit diesem Geldsegen können wir unsere Stadt auf Vordermann bringen. Die Gewerbesteuer könnte man senken, und damit lukrativ für neue Unternehmen werben für den Gewerbepark Lerchenäcker. Solange in Oppenweiler der Gewerbesteuer Hebesatz mit 320 Punkten und in Kirchberg mit 330 Punkten besteht, werden viele Unternehmen sich erst in diesen Gemeinden niederlassen. Die Parkgebühren könnten gesenkt werden und damit die Innenstadt lukrativ gemacht werden für den dort ansässigen Einzelhandel.
Im Jahr 2000 sollten wir auch die Weichen für die Zukunft von Backnang stellen. Angebracht wäre hier das Leitbild von Freudenstadt zur Kommunal- und Standortentwicklung zu übernehmen. Zusammen mit politischen Vertretern, der Verwaltung sowie den Bürgern wurde dort ein Zukunftsmodell entwickelt, daß sich für Backnang besonders gut eignen würde. Dieses besteht aus fünf Punkten:
· Punkt A: -Freizeit, Kultur und Tourismus

· Punkt B: -Handel- und Gewerbeentwicklung sowie Wirtschaftsförderung
· Punkt C: -Kommunalentwicklung und Verwaltung
· Punkt D: -Verkehrsplanung, Infrastruktur und Umwelt
· Punkt E: -Wohnen, Soziales und das Miteinander
Ein Modellprojekt für aktive Demokratie! Gemeinsam die Zukunft von Backnang schaffen.
Es gibt viel zu tun, packen wir es an.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Antrag zur Privatisierung der städtischen Entwässerung
Der Gemeinderat der Stadt Backnang möge beschließen, die städtische Entwässerung zu privatisieren. Als Käufer käme hier die Firma Eurawasser in Frage. Eurawasser gehört zum Wassermulti Suez Lyonaise des Eaux, in Deutschland ist der Thyssen - Konzern Mitgesellschafter.
Begründung:
Diverse Städte in Deutschland u.a. Leuna, Rostock und Goslar haben durchweg positive Erfahrungen durch den Verkauf an Eurawasser sammeln können.
Zur Zeit plant die Stadt Hof ihre Abwasserentsorgung zu privatisieren. Hof gründet eine Gesellschaft mit Eurawasser, bei der die Stadt Hof 51% der Anteile hält. Hof erhält rund 60 Millionen DM für den Restbuchwert seiner Abwasseranlagen ( Kanalnetz und alle technischen Einrichtungen, die zwischen Hausanschluss und Einleitung in den Hauptsammler liegen ). Alle Mitarbeiter werden von der neuen Gesellschaft übernommen, die Fa. Eurawasser wäre auch bereit die Aufgaben des Abwasserzweckverbandes mit zu übernehmen. Die Steigerung der Gebühren liegen in Goslar, Leuna und Rostock unter dem Niveau kommunaler Betreiber. Eine Übernahme durch einen privaten Entsorger solle sich keineswegs negativ für die Verbraucher auswirken, dass bestätigen Erfahrungen in Goslar. Durch den Verkauf der Abwasserentsorgung in Backnang kämen schätzungsweise rund 40 Millionen in das Backnanger Stadtsäckel. Dieser Geldsegen könnte den Haushalt in Backnang aufmöbeln. Es könnten Investitionen in Backnang für die Zukunft getätigt werden. Denkbar wäre auch das geplante Erlebnisbad in Backnang ohne fremde Hilfe zu realisieren. Die Gewerbesteuer könnte um einige Prozentpunkte gesenkt werden, damit Anreize für neue Firmen zur Ansiedlung im Gewerbepark Lerchenäcker geben. Desweiteren könnten viele kleinere Vorhaben in Backnang realisiert werden.
Eile ist hier geboten, da die Firma Eurawasser in Süddeutschland ein Standbein sucht, warum nicht in Backnang? Denkbar wäre auch, daß Eurawasser sich in Backnang mit einer Niederlassung ansiedelt. Anträge
· Die Verwaltung erstellt ab dem Jahre 2002 den Haushalt nach kaufmännischen Grundsätzen. ( siehe Stadt Wiesloch )
· Die Verwaltung prüft die Einführung des Freudenstädter Modell in Backnang und schafft hierfür die Voraussetzungen.
· Zu weiteren Kosteneinsparungen werden folgende Ämter zusammengelegt:
das Hauptamt mit dem Personalamt sowie die Stadtkasse mit der Stadtkämmerei
· Die Verkehrsführung in der Grabenstraße wird geändert. Die Hindernisse zwischen der Grabenstraße und der Eduard - Breuninger - Straße werden entfernt und das Linksabbiegen wird erlaubt.
· Das Kurzzeitparken wird kostenlos. Autofahrer in der Innenstadt müssen keinen Parkschein mehr lösen, falls diese nicht länger als 15 Minuten parken. Dadurch wird die Attraktivität der Innenstadt gesteigert.
· Zuschüsse zum Bau für Wasserzisternen werden an Bauherren vergeben.
· Die Verwaltung verzichtet auf Abwassergebühren, falls Regenwasser aus Zisternen für Brauchwasserzwecke verwendet wird.
· Solarzellen, sowie die Wärme- und Schallschutzdämmung werden bezuschußt. Hierfür erstellt die Verwaltung ein Konzept.
· Die Stadt Backnang kündigt die Mitgliedschaft in der Regio Stuttgart.
· Die Verwaltung bemüht sich das Bürgerhaus an einen privaten Investoren zu verkaufen, dadurch läßt sich der jährliche Zuschußbedarf von 1,7 Millionen D - Mark einsparen.