Klaus Rapp:
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Republikaner: Die Vernichtung Pforzheims durch britische Bomber war ein Kriegsverbrechen
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„Es darf keine Opfer erster und zweiter Klasse geben“
Als Kriegsverbrechen, das durch nichts zu rechtfertigen ist, bezeichneten die Republikaner die Vernichtung der Stadt Pforzheim vor sechzig Jahren durch britische Bomben. „Mindestens achtzehntausend Menschen, in der Mehrzahl Frauen, Kinder und alte Leute, starben in einem gezielt herbeigeführten Feuersturm, der die alte Stadt fast vollständig auslöschte“, erinnerte der stv. Landesvorsitzende der Republikaner Klaus Rapp an den Bombenangriff auf die badische Schmuckstadt wenige Wochen vor Kriegsende. Damit habe Pforzheim, gemessen an der Einwohnerzahl, den höchsten Blutzoll unter allen deutschen Städten im Bombenkrieg entrichtet. Die Wunden und Narben dieser Katastrophe seien bis heute spürbar und Rapp warnte davor, das Kriegsverbrechen der gezielten Tötung der wehrlosen Zivilbevölkerung durch den Hinweis auf vorangegangene deutsche Verbrechen zu relativieren und zu verharmlosen. „Kein Verbrechen kann durch ein anderes Verbrechen gerechtfertigt werden“, sagte Rapp. „Aufrechnen verbietet sich von selbst.“ Auch nach damaliger Rechtslage seien Flächenbombardements auf nichtmilitärische Ziele völkerrechtswidrig gewesen. Selbst eine vermeintliche „Kriegsnotwendigkeit“ könne einen derartigen Terrorangriff nicht rechtfertigen. „Wir müssen den Mut haben, jedes Verbrechen, gleich von wem es begangen wurde, klar und ohne falsche Tabus beim Namen nennen“, sagte der stv. Landesvorsitzende der Republikaner. „Nur so haben wir als Nation eine Chance, aus dem ehrlichen Umgang mit der Vergangenheit das Selbstbewusstsein für die Bewältigung der Zukunft zu schöpfen.“
V.i.S.d.P.: Landesverband Baden-Württemberg
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