Nach Ansicht der Republikaner stellt die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungsmäßigkeit der Homo-Ehe ein Fehlurteil dar. Die Gleichstellung der Homo-Ehe führe zu einer Auflösung des Familienbegriffes, sagte der Bundesvorsitzende der Republikaner Rolf Schlierer: „Wer gleichgeschlechtliche Beziehungen mit Familie gleichsetzt, der fördert in der Konsequenz die Erosion unseres Gemeinwesens.“
Familie stelle die natürliche Gemeinschaft von Vater, Mutter und Kind oder Kindern dar. „Schwulen- oder Lesbengemeinschaften mit oder ohne adoptiertes Kind sind keine Familie. Daran kann auch der libertäre Zeitgeist nichts ändern“, sagte Schlierer. Der im Grundgesetz garantierte Schutz der Familie komme nach Ansicht der Republikaner nur der natürlichen Gemeinschaft von Vater, Mutter und Kind zu.
Schlierer machte in diesem Zusammenhang deutlich, daß die Position des Unions-Kanzlerkandidaten Stoiber zur Homo-Ehe typisch für die wachsweiche Haltung der CDU/CSU sei: „Stoiber reißt in der bayerischen Provinz die Klappe auf und wettert gegen die Homo-Ehe, um dann nachher weichgespült auf der bundespolitischen Ebene den Schwanz einzuziehen. Damit wird deutlich: Ob Schröder oder Stoiber – es bleibt alles beim alten. Ändern wird sich nur etwas, wenn Union und SPD von einer nationalkonservativen Kraft wie den Republikanern zum Umdenken gezwungen werden.“
V.i.S.d.P.: Gerhard Tempel, Bundesgeschäftsstelle
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