Die Republikaner unterstützen die Forderung des „Arbeitskreises Deutsche Zwangsarbeiter" auf Entschädigung und Anerkennung des erlittenen Unrechts. „Nach jahrzehntelanger Nichtbeachtung haben die ehemaligen deutschen Zwangsarbeiter ein Recht darauf, daß die deutsche Politik sich ihrer endlich annimmt", sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Republikaner Uschi Winkelsett. „Wer es ernst meint mit den Menschenrechten, darf nicht zulassen, daß es Opfer erster und zweiter Klasse gibt", sagte Winkelsett mit Blick auf die seit einem Jahr laufende Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern aus einem Zehn-Milliarden-Mark-Fonds der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft. Der „Arbeitskreis Deutsche Zwangsarbeiter" wird von den Landsmannschaften der besonders betroffenen Deutschen aus den Vertreibungsgebieten jenseits von Oder und Neiße und in Ost- und Südosteuropa sowie vom Bund der Stalinistisch Verfolgten gebildet.
Winkelsett bezeichnete es als Skandal, daß weder der Bundeskanzler noch ein anderer Regierungsvertreter die Delegation des Arbeitskreises empfangen habe, um die Forderungen der Opfer anzuhören. Die Ignoranz der Regierung und das Schweigen der Opposition sei eine Mißachtung der eigenen Landsleute, die millionenfach schweres Unrecht erlitten hätten. Die Republikaner forderten daher, auch gegenüber Rußland und anderen Zwangsarbeiter-Staaten auf Wiedergutmachung für die noch lebenden Opfer zu dringen. „Auch für die überlebenden rund 500.000 deutschen Zwangsarbeiter wird nach mehr als einem halben Jahrhundert die Zeit jetzt knapp", sagte Winkelsett.
V.i.S.d.P.: Gerhard Tempel, Bundesgeschäftsstelle
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