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01.03.2011 - Blamage für Merkel

Zu Guttenberg wurde Opfer seines eigenen Narzissmus

Der Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg von allen politischen Ämtern war nach Ansicht der Republikaner längst überfällig und erfolgte zu spät. Der Rückzug in Raten wirft nicht nur ein beschämendes Licht auf den Ex-Hoffnungsträger der Union, sondern auch auf die gesamte politische Führung in unserem Staat. So macht der erbärmliche Versuch des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Kauder vom vergangenen Wochenende, die Affäre Guttenberg für erledigt zu erklären, allzu deutlich, daß nicht Anstand und Verantwortungsbewußtsein, sondern ausschließlich Machterhalt und Überheblichkeit die oft beschworene Werteordnung der Union ausmachen.

Zu Guttenberg wurde ein Opfer seines eigenen Narzissmus. Die Kanzlerin dagegen wurde offenbar von einer Denkprägung bestimmt, die aus einem System stammt, in dem der politische Opportunismus stets über allem anderen stand. Die Glaubwürdigkeit von Angela Merkel hat mindestens genauso gelitten wie die des Wissenschaftlers zu Guttenberg. Der Abgang des Verteidigungsministers stellt eine Riesenblamage für Merkel dar. Der geradezu unanständige Versuch der Kanzlerin, zwischen der Ehrlichkeit eines Doktoranden und der Korrektheit eines Ministers zu differenzieren, verrät viel über den Mangel an Aufrichtigkeit und Anstand im Kanzleramt. Konsequenterweise müßten jetzt auch jene den Hut nehmen, die zu Guttenberg in den letzten Tagen gestützt haben, weil sie Angst vor den Wahlergebnissen am 27. März haben. Erfreulich an dem Rücktritt von zu Guttenberg ist, daß damit die Wissenschaft über ein Revolverblatt gesiegt hat.

Die Republikaner, Bundesgeschäftsstelle
Pressemitteilung Nr. 15/11 vom 01.03.2011


01.03.2011



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