16.02.2011 - Merkels Terminator als Plagiator
„Der schwarze Baron als Ikarus“: Die Republikaner zum Plagiatsvorwurf gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Die Lichtgestalt des Verteidigungsministers wirft immer größere Schatten. Offenbar kennt der schwarze Baron die Sage von Daedalus und Ikarus nicht. Sonst wäre ihm klar geworden, daß jeder, der sich als Politstar im gleißenden Licht der Medien sonnt, genauer ausgeleuchtet wird als Dr. Otto Normalverbraucher. Und daß jedem, der für seine Verhältnisse zu hoch hinausfliegt, der tiefe Absturz droht.
In der antiken Sage versengt die flammende Sonne die aus Wachs gefertigten Flügel des Ikarus, als er übermütig entgegen dem Ratschlag des Vaters Daedalus zu weit nach oben fliegt. Ikarus stürzt ab und ertrinkt im Meer.
Ganz ähnlich ergeht es jetzt Merkels Terminator, dessen mühsam erstellte Dissertation sich teilweise als Plagiat erweist. Doktor Karl-Theodor zu Guttenberg hätte wissen müssen, daß mit seinem Aufstieg zum politischen Superstar auch sein Elaborat, das er als juristische Dissertation einreichte, ins Licht wissenschaftlicher Scheinwerfer geraten würde. Da hilft auch der jetzt eingeräumte „Fehler beim Zitieren“ nicht.
Was ihm als kleiner Abgeordneter oder fränkischer Provinzadeliger vermutlich erspart geblieben wäre, ist ihm jetzt als Politstar unvermeidbar widerfahren: Die Enttarnung als Plagiator. Da hilft auch nicht, daß zu Guttenberg im Vorwort seiner Doktorarbeit darüber philosophiert, daß diese Arbeit einer ungewöhnlichen Verkettung von Glücksfällen entsprungen sei.
Ein Glücksfall ist allenfalls die Entdeckung der Plagiate, derer sich der Möchtegern-Wissenschaftler bedient hat. Es war wahrlich kein kairós, in dem der adlige Doktorand zu fremden Federn griff. Bleibt nur zu hoffen, daß die Universität Bayreuth den rechten Augenblick nützt, um diesen Schandfleck zu beseitigen, indem sie Ikarus zu Guttenberg den zu Unrecht verliehenen Doktortitel wieder aberkennt.
Die Republikaner, Bundesgeschäftsstelle
Pressemitteilung Nr. 11/11 vom 16.02.2011
16.02.2011
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