06.04.2011 - Grün-rote „Salamitaktik“ beim Angriff auf Baden-Württembergs Schulsystem
Rolf Schlierer: „Leugnen ist zwecklos: Das Endziel der grün-roten Schulideologen ist die Zerstörung des Gymnasiums“
Als „Salamitaktik“ kritisierte der Bundesvorsitzende der Republikaner Rolf Schlierer die angekündigte Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung in Baden-Württemberg durch die künftige grün-rote Landesregierung. „Die Kretschmann-Truppe hat offensichtlich aus dem Scheitern der schwarz-grünen Koalition in Hamburg gelernt und scheut den Frontalangriff auf das baden-württembergische Schulsystem“, sagte Schlierer. Statt dessen versuche man scheibchenweise das gut funktionierende gegliederte Schulsystem im Südwesten abzuschaffen und schleichend durch eine ideologisch motivierte Einheitsschule zu ersetzen.
Tatsächlich sei die Abschaffung der Grundschulempfehlung ein unlogisches Täuschungsmanöver, weil sie im Widerspruch zu der geplanten zehnjährigen Gemeinschaftsschule stehe, die den Eltern letztlich jede Wahlfreiheit nehme. Die zehnjährige Gemeinschaftsschule, die nach den Vorstellungen von SPD und Grünen in einem ersten Schritt nur „auf Antrag der Kommunen“ eingeführt werden soll, entziehe den Gymnasien die Existenzgrundlage. Wenn es nach Grün-Rot ginge, bliebe von der erfolgreichsten Schulform im Land nur noch ein zwei- oder dreijähriger Aufbaukurs nach Art der „Erweiterten Oberschule“ (EOS) der Spät-DDR übrig, kritisierte Schlierer: „Leugnen ist zwecklos: Das Endziel der grün-roten Schulideologen ist die Zerstörung der Gymnasien.“
„Für diesen Angriff auf das gegliederte baden-württembergische Schulsystem, das sowohl im Ländervergleich als auch international stets Spitzenplätze belegt, gibt es keine rationalen, sondern nur ideologische Gründe“, sagte der Bundesvorsitzende der Republikaner. Das gebetsmühlenartig als Patentrezept beschworene „längere gemeinsame Lernen“ habe sich dagegen bislang in keinem Bundesland bewährt. Die Argumente von Grünen, SPD und ihren Stichwortgebern bei der „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ (GEW) seien widersprüchlich und leicht zu durchschauen. Daß fast die Hälfte aller Schüler, die in Baden-Württemberg Abitur oder Fachhochschulreife machen, in der Grundschule keine Gymnasialempfehlung erhalten hätten, beweise vor allem die Flexibilität und Durchlässigkeit des bestehenden Schulsystems, das vielfältige und der individuellen Entwicklung und Leistungsbereitschaft angemessene Wege zur Hochschulreife eröffne.
„Grün-Rot will die Schulen offensichtlich nicht im Dienste der besten Bildung und Ausbildung aller Kinder sehen, sondern zu gesellschaftspolitischen Zwecken mißbrauchen“, sagte Schlierer. „Für viele Baden-Württemberger, die unter dem Eindruck einer Proteststimmung gegen Atomenergie und „Stuttgart 21“ Grün gewählt haben, wird es noch ein böses Erwachen geben.“
Die Republikaner, Bundesgeschäftsstelle
Pressemitteilung Nr. 24/11
06.04.2011
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